• Sternfreunde treffen sich

    Interessierte Hobby-Astronomen, Himmelsbeobachter und Sternfreunde sind herzlich eingeladen, sich jeden ersten Freitag im Monat bei Herbert A. Eberth, Birkenweg 8, in Welschneudorf zu treffen. Neben der Gelegenheit zu Information und Erfahrungsaustausch zum Thema Astronomie beschäftigen wir uns mit dem Sternenhimmel für den aktuellen Monat. Bei Interesse bitte vorher kurz anmelden. Weitere Informationen sowie Anmeldung unter der Telefonnummer 02608-944581 oder herbert.eberth[at]sternenzone.de.


  • Heute am Nachthimmel

    Mond und Mars stehen am Mittwoch, 22. Juni 2022, um 21:19 nahe beieinander. In diesem Augenblick ist der Mond 1,6° südsüdöstlich von Mars zu sehen. Zu diesem Zeitpunkt sind die beiden Objekte nicht sichtbar. Gut zu beobachten sind sie am Donnerstag, 23. Juni 2022 um 2:39, wenn ihr Abstand 3,4° beträgt. Die Tabelle zeigt weitere nahe Begegnungen sowie andere interessante Ereignisse in den nächsten Tagen. (Quelle: Mobile Observatory/Sky Tonight)
  • Experiment gescheitert: Mars-Maulwurf wühlt nicht mehr

    Der „Mars-Maulwurf“ ist stecken geblieben. Alle Versuche, die Sonde weiter in den Marsboden zu treiben, sind fehlgeschlagen. (Foto: NASA/JPL – Caltech)

    Zwei Jahre lang hat der Mars-Maulwurf versucht, sich tiefer in den Boden einzugraben. Jetzt ist seine Reise zu Ende. Wissenschaftler und Ingenieure am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und am Jet Propulsion Laboratory (JPL) haben bis zuletzt daran gearbeitet, den „Mole“ (Maulwurf) zum Graben in die Zieltiefe von fünf Metern zu bringen. Der Maulwurf vom DLR, der an Bord der NASA-Landesonde InSight zum Mars geflogen ist, sollte unterhalb der Mars-Oberfläche Temperatur und Wärmefluss messen.

    Das InSight-Team am JPL der NASA in Pasadena (Kalifornien, USA) hat in den vergangenen Monaten den Maulwurf mit dem robotischen Arm der InSight-Sonde noch unter die Oberfläche bekommen und seitliche Hohlräume mit Marsboden verfüllt. Durch die zusätzliche seitliche Reibung sollte der Maulwurf weiter vordringen können. Nach sorgfältiger Vorbereitung brachten leider auch 500 Hammerschläge am vergangenen Samstag, 9. Januar, keinen erkennbaren Fortschritt.

    Der Maulwurf ist Teil des Experiments HP3 (Heat Flow and Physical Properties Package). Eigentlich ist er eine 40 Zentimeter lange Rammsonde – also eine Art selbstschlagender Nagel – mit einem Durchmesser von 2,7 Zentimetern. Er zieht ein Flachbandkabel mit Temperatursensoren hinter sich her. Diese Sensoren sollten die aus dem Planeteninneren zur Oberfläche strömende Wärme messen. Dazu hätte sich der Maulwurf mindestens drei Meter tief eingraben müssen. Vor fast zwei Jahren, am 28. Februar 2019, wurde der Maulwurf in seinem auf den Marsboden abgesetzten Gehäuse zum ersten Mal aktiviert und begann, sich in den Untergrund zu hämmern. Continue reading  Post ID 268


  • SETI@Home wird beendet

    Mit dem bevorstehenden Ende von SETI@Home endet eines der größten wissenschaftlichen Mitmachprojekte in der Zeit des Internets. Seit Mai 1999 konnten interessierte Internetnutzer weltweit dank eines kleinen Computerprogramms dabei helfen, Aufnahmen des Arecibo-Radioteleskops nach Spuren außerirdischen Lebens zu durchsuchen. Rund 20 Jahre und rund 20 Milliarden Detektionen später wird das Projekt eingestellt. Es sei an der Zeit, auszuwerten, erklärt Mitgründer David Anderson im Interview mit der Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“.


  • Der Sternenhimmel im Februar 2018

    Monatsallmanach zum 15. Februar 2018 (Grafik: GbS StarMap).

     

    Merkur ist wegen seiner Sonnennähe nicht zu beobachten. Am 16. Februar steht er im Sternbild Steinbock in oberer Konjunktion mit der Sonne, d.h. er befindet sich von der Erde aus betrachtet hinter der Sonne.

    Venus vergrößert langsam den östlichen Abstand von der Sonne und ist zum Monatsende allmählich am abendlichen Himmel zu sehen. Zur Monatsmitte sinkt Venus gegen 18:28 Uhr (MEZ) unter den Horizont, am 28. Februar geht sie um etwa 18:08 Uhr unter.

    Mars erhebt sich immer früher über den Horizont: Am 15. Februar um 3:21 Uhr (Untergangszeit: 11:39 Uhr) und am 28. Februar um 3:09 Uhr (Untergang: 11:14 Uhr).

    Jupiter beherrscht im Februar die zweite Nachthälfte. Er geht am 15. Februar um 1:34 Uhr auf und um 10:44 Uhr unter. Am 28. Februar steigt der Gasriese bereits eine Dreiviertelstunde nach Mitternacht über den Horizont und geht um 9:55 Uhr unter.

    Saturn verlegt seine Auf- und Untergangszeiten aus den frühen Morgenstunden zurück in die frühere zweite Nachthälfte. Während der Ringplanet zur Monatsmitte gegen 5:10 Uhr über den Horizont klettert und um 13:18 Uhr untergeht, ist er am 28. Februar schon um 4:23 Uhr am südöstlichen Himmel zu sehen und geht um 12:32 Uhr unter.

    Uranus steht bei Sonnenuntergang schon tief im Westen. Er klettert am 15. Februar um 9:33 Uhr über den Horizont und geht um 23:09 Uhr unter. Am Monatsende geht der Gasriese gegen 8:42 Uhr auf und sinkt um 22:21 Uhr unter den Horizont.

    Neptun hält sich am Taghimmel auf. In der Monatsmitte geht er um 8:20 Uhr auf und um 19:13 Uhr unter. Zum Ende des Monats Februar steigt er um 7:29 Uhr über den Horizont und geht gegen 18:25 Uhr unter.

    Pluto, der am 24. August 2006 vom Planeten zum Zwergplaneten abgestuft wurde, entzieht sich im Februar noch weitgehend den Blicken. Er geht zur Monatsmitte um 6:04 Uhr auf und um 14:24 Uhr unter. Am letzten Tag des Monats klettert der Zwerg gegen 5:15 Uhr über den Horizont und sinkt um 13:35 Uhr darunter.

     

    Das Beobachtungsdiagramm zeigt die Auf- und Untergangszeiten der Planeten sowie des Zwergplanets Pluto für den 15. Februar 2018 (MEZ). (Grafik: GbS StarMap)

     

    Eine Liste besonderer Ereignisse im Februar kann hier heruntergeladen werden.


  • Der Sternhimmel im November 2016

    Anblick des Sternenhimmels am 1. November, 22 Uhr (MEZ). Uranus und Neptun stehen links und rechts des Südmeridians in den Sternbildern Fische und Wassermann.
    Anblick des Sternenhimmels am 1. November, 22 Uhr (MEZ). Uranus und Neptun stehen links und rechts des Südmeridians in den Sternbildern Fische und Wassermann.

     

    ansicht-15-11-2016
    Der Sternhimmel am 15. November, 22 Uhr: Die mit bloßem Auge nicht sichtbaren Planeten Uranus und Neptun ziehen mit den Sternbildern Fische und Wassermann entlang der Ekliptik. Gegen 4 Uhr morgens erscheint Jupiter im Osten über dem Horizont.

     

    ansicht-30-11-2016
    Der Sternenhimmel am 30. November: Während Neptun sich allmählich vom Abendhimmel zurückzieht, steht Neptun westlich des Südmeridians noch hoch am Himmel.

     

    konjunktionen
    Die Konjunktionen von Mond und Planeten im November: Zum genauen Zeitpunkt sind die Konstellationen meist nicht sichtbar. Die beste Sichtbarkeit kann dem untenstehenden Kalender entnommen werden.

     

    planeten-november-2016
    Die Ephemeriden der Planeten am 15. November, 0 Uhr.

     

    sichtbarkeit-objekte
    Sichtbarkeitsdaten für interessante Himmelsobjekte in der Zeit vom 15./16. November. (Grafiken: RedShift 7)

  • Weihnachtsbesuch eines Asteroiden ohne Folgen

    Am Heiligabend 2015 wird der Asteroid mit der Bezeichnung „2003 SD220“ in einem Abstand von rund 11 Millionen Kilometern (0,07 Astronomische Einheiten) und einer relativen Geschwindigkeit von 7,8 Kilometern pro Sekunde (28.000 Stundenkilometer) die Erde passieren. Das ist etwa das 28-Fache der Entfernung Erde-Mond.

    Neuere Daten des NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL) lassen darauf schließen, dass der Asteroid deutlich kleiner ist als zunächst angenommen. Astronomen hatten den Durchmesser des Himmelskörpers auf rund 1,3 Kilometer geschätzt. Inzwischen wurden diese Angaben auf etwa 0,7 Kilometer korrigiert. Continue reading  Post ID 268